Tja, ich weiß auch nicht wieso, aber beim Spielen dieser Map kamen mir ständig so Gedanken, die das Spiel immer reizvoller für mich gemacht haben. Ich muss sagen, dass ich richtig Gefallen gefunde habe am Spielmodus (wenn man vom lästigen Aktienmarkt/Finanzgedöns mal absieht). Wie die Stadt sich so entwickelt und die Entscheidungen getroffen werden, hat mich letzllich inspiriert das Ganze mal aufzuschreiben. Die Map selbst habe ich flux per Automatische Kartenerstellung hergezaubert und ne kleine Grundbebauung plus Güterhafen vorbestimmt. Ansonsten gab es im Vorfeld kaum Geländebearbeitung meinerseits, ich wollte nur schnell mal was spielen^^ .... nachträglich kamen dann aber schon ein paar Bagger zum Einsatz, gegen Yen versteht sich. Der Titel ABC-Map rührt daher, dass ich die Karte in drei Teile eingeteilt habe, die ich abschnittsweise bebauen wollte. Die erste Bauwelle (A-Welle) ist nun nahezu abgeschlossen.

Na dann wollen wir mal:

Es waren einmal in der Region der Großen Seen auf dem weit entfernten Planeten Aneunvaudreipremium die beiden kleinen Orte Seedorf und Wiskyhafen. Malerisch und in stiller Ruhe lagen sie dort. Von einer Dampfmaschine hatte dort noch nie jemand etwas gehört, geschweige denn von einer Eisenbahn. Umso größer war die Verwunderung als plötzlich uniform gekleidete Männer anrückten mit Bauhelmen auf denen ein dickes "BG" zu sehen war. Sie begannen Pfähle in den Boden zu rammen und darauf verlegten sie Wege oder Straßen, hmm... naja, wenig später outeten sich die Männer als Bahngiganten und es stellte sich heraus, dass die Bauwerke das Gleiskonstrukt für eine neue Shinkansen-Linie aus dem fernen Nipponium direkt durch die kleine beschauliche Region und ihre unberührte Natur sein sollten.
Zunächst waren die Bewohner wenig begeistert, aber für eine Handvoll Yen und die Stiftung der kommunalen Sake-Brauerei waren sie dann doch verhandlungsbereit. Die Seedorfer verkauften zudem noch ein großes Stück Land welches für die Züge als Abstellanlage ausgebaut werden sollte.

Das wiederum missfiel den Wiskyhafener Bürgern, sie scheuten die neue Technologie noch etwas mehr als ihre Nachbarn. So bekam Seedorf alsbald einen eigenen kleinen Shinkansenbahnhof und erfreute sich fortan eines enormen Wachstums. Es ging sogar soweit, dass die Seedorfer ihre eigene Eisenbahn haben wollten. KeinShinkansen, aber eine kleine effiziente Verbindungsbahn durch das neue Stadtgebiet zum Shinkansenbahnhof und es entstand der Seestädter Bogen. Reger Verkehr erfüllte das Stadtleben und die Ausdehnung nahm bereits unheimliche Züge an.
In Wiskyhafen beobachtete man das alles mit Argwohn aber auch klein wenig Neid schwang bei den Dorfoberen mit. Alle Welt redete nur noch von Seedorf, niemand verirrte sich noch in den kleinen Vorort namens... tja, und schon vergessen. Und die Zügen rollten so schnell an den eigenen Gartenkolonien vorbei, dass der nachhaltigste Effekt wohl höchstens ein erhöhter Lärmpegel war. So konnte es nicht weiter gehen, man wollte nun auch ein Stück vom Kuchen. Die ersten Gleise in Wiskyhafen waren dann allerdings Gütergleise, die Waren nach Seedorf transportierten. Auf dieser Strecke errichtete man dann einen eigenen etwas abgelegenen Bahnhof (der spätere Ostbahnhof), der ebenfalls Shinkansenzüge aufnehmen konnte. Dazu entstand zeitgleich der Wiskyhafener Abzweig für den Personennahverkehr.

Nun hielt der Shinkansen aber weiterhin nur in Seedorf, da die Besiedlung der Region nach Ansicht der Bahngiganten für eine weitere Station nicht ausreichte. Es folgten noch mehr Unmut auf beiden Seiten und gegenseitige Beschimpfungen. Aus der Not heraus ließ man sich dann auf eine Verbindungsbahn mit den Seedorfern ein, die parallel zu der
Shinkansenstrecke verlief, um den neuen, durchaus großzügig angelegten Bahnhof nicht komplett ungenutzt zu lassen. Damit war man in der ganzen Region schon zum Gespött geworden und auch die eine Linie änderte daran nicht viel. Aber auch die Seedorfer hatten ihre liebe Not mit der Situation und sie sahen sich bald mit Platzproblemem konfrontiert.
Außerdem gefiel ihnen der Gedanke, jede Ecke der Region mit dem Zug erreichen zu können und so setzte man sich ein letztes Mal mit den Wiskyhafenern an einen Tisch. Als man schon wieder im Streit auseinander gehen wollte, aller weiteren Verhandlungen überdrüssig, erschien jedoch ein Botschafter der Bahngiganten, die bereits besorgt waren, ob der ungeklärten Verhältnisse in diesem Teil ihres allumspannenden Netzwerkes. Er sagte: "Wir sind eure ewigen Streitereien satt. Da ihr nicht in der Lage ward euch zu einigen und der Frieden der Bahntrasse gefährdet ist übernehmen wir nun das Kommando. Entweder ihr überlasst uns in Zukunft die komplette Stadtplanung oder aber wir werden unsere Technik einpacken und eure Dörfer wieder in die Steinzeit befördern!"
Widerwillig gingen beide Parteien darauf ein und zogen sich fortan aus städtebaulichen Angelegenheiten zurück. Die Bahngiganten aber machten sich sofort ans Werk. Um die Streitigkeiten im Keim zu ersticken, gab es nur einen Weg: Eine Fusion beider Städte. Um einem eventuellen Namensstreit zu entgehen, wurde die neue Stadt nach der ersten größeren Bauwelle der Region "Awelle" genannt, welche im Osten aus Wiskyhafen und im Westen aus Seedorf bestand. Ein neuesZentrum mit 6-spurigem Hauptbahnhof war nun das nächste Ziel. In der Neustadt entstand darüber hinaus auch noch ein Straßenbahnnetz zur Entlastung des Normalverkehrs. Zudem sollte eine weitere kreuzende Pendellinie, die Erschließung aller Gebiete nördlich des Großen Sees vorantreiben. Um die dann immerhin schon drei Shinkansenbahnhöfe auf der Strecke rentabel werden zu lassen, musste eine enorme Bebauung eingeleitet werden. Ein Gleiskreuz für eine weitere Shinkansenlinie wurde bereits als Bauvorleistung inklusive aller Kurven aufgebaut.

Das Verhältnis der ehemals wenig freundlich gesinnten Nachbarn entspannte sich merklich mit dem Zusammenwachsen der Stadt und man erkannte die gigantischen Vorteile. Tief im Nordwesten wurde ein Seehafen eröffnet, der sich sehr großer Beliebtheit erfreut. Mit der dazugehörigen Bahnanbindung konnte auch dieser Teil der Region besiedelt werden. Da man in Awelle mittlerweile schon über 200.000 Einwohner zählte, beschloß die Bahngigant-Führungsspitze einen Mega-Shinkansenbahnhof
zu errichten. Diese haben einen quasi legendären Status und der Aufstieg von Awelle zur Megametropole wird nun nicht mehr aufzuhalten sein.


Ende Part 1 (Awelle)

Bilder und Fortsetzung folgen.

So heute gibt es mal was zum Gucken. Da ich zum ersten Mal in einem Spiel wirklich auf Abstellanlagen gesetzt habe (deren Sinn ich weiterhin bezweifle..aber den Luxus hab ich mir gegönnt), gibt es bis jetzt 4 Stück. Eine weitere Anlage in Cewelle ist noch geplant.

Aber kommen wir zu Awelle, der größten und bisher einzigen Stadt in der Region. Hier steht direkt im Zentrum von Seedorf der älteste Betriebsbahnhof. Er nimmt hauptsächlich Züge der Stammstrecke und des Seedorfer Bogens auf, besitzt einen obrirdischen Bahnhof für den Nahverkehr sowie einen unterirdischen Regionalbahnhof zum Anschluss an die Entlastungs-U-Bahn und ein Güterzentrum mit LKW-Anbindung. Insgesamt können hier bis zu 35 Züge deponiert werden. Damit war es lange die größte Abstellanlage der Map und in Awelle ist sie es nach wie vor.



Hier der Personenbahnhof (Nahverkehr) mit Fußgängertunnel:



Einige Zeit später musste man die Kapazitäten insbesondere aufgrund neuer Shinkansenlinien aufstocken und im gleichnamigen Tal entstand ein weiterer Betriebsbahnhof, etwas abgelegen und mit leichter industrieller Bebauung umgeben bietet er Platz für weitere 26 Züge, davon 12 für den Shinkansen der Nordbahn.



Im Zuge des Ausbaus der Neustadt wurde ein Tramsystem mitsamt Depot eingerichtet. Das Tramsystem läuft super, allerdings ohne Depot. Daher steht in naher Zukunft ein Abriss bevor, denn die Nachtfahrten durch die belebte Innenstadt erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und die Züge werden nie abgestellt. Fahrerwechsel erfolgen nach dem Staffelprinzip. Je schneller die Übergabe desto besser;)



Und der neue Star am Depot-Himmel ist der Betriebsbahnhof am Flughafen Bewelle, einer Stadt die noch gebaut werden muss. In Vorbereitung darauf legte man die Anlage sehr großzügig an. Es gibt über 50 Abstellplätze für alle Zugklassen, dazu ein Eisenbahnmuseum und natürlich Anbindung an den Internationalen Flughafen. Es ist der mit Abstand größte seiner Art und soll einmal zu den wichtigsten Logistikzentren der Region aufsteigen.

Und so siehts in Awelle derzeit aus:)

Ja, das Spiel zieht sich jetzt schon einige Stunden hin. Ich habs nicht gezählt und so wirklich kann ichs auch nicht schätzen. Hab zwischendurch immer mal einfach so laufen lassen, wenn ich Termine hatte, manchmal gar über Nacht. Irgendwie musste ich ja zu Geld kommen.
Man kann zwar auf 300fache Geschwindigkeit erhöhen, aber ab einem gewissen Zeitpunkt im Spiel hat mein Laptop immer mehr damit zu kämpfen, die wachsenden Stadtdaten zu verarbeiten und kommt trotz angegebener 300 derzeit maximal noch auf 100fach. Und im 30er Modus brauchts schonmal ein wenig bis die Tage vergehen.
Dazu kommt, dass der Aktienmarkt irgendwann auch nur noch bedingt nützlich ist. Mittlerweile bin ich froh, wenn die Werte mal in den dreistelligen Bereich rutschen (in dem Zusammenhang mutet der Verkauf ab ¥ 1000 geradezu aberwitzig an), aber auch das ist selten genug der Fall.

Glücklicherweise werfen die Tochterunternehmen einen ordentlichen Gewinn ab und ich schätze im Jahr 2010 kann ich das Spiel dann getrost abschließen, nach 10 Jahren ingame-Spielzeit (Startjahr war 2000). Die 10 Billionen Yen aufm Konto will ich noch knacken und meine Tochterfirmen sollen auch nochmal auf diesen Wert kommen (ich will die eigentlich nicht verkaufen, nur um das Spielziel zu erreichen). Es fehlen noch einige Fahrpläne und ich könnte hier z.B. durchaus ein paar mehr Zugslots gebrauchen. Das ein oder andere Wahrzeichen ist noch geplant, aber immerhin, der Ausbau der Infrastruktur ist nun abgeschlossen. Lediglich ein paar Straßen können hier und dort noch ergänzt werden.

Und so schauts aktuell aus:

Im unserem Downloadbereich gibt es eine Vorab-Version und den Stand auf der letzten Satellitenübersicht hatte ich zu Testzwecken mal auf http://www.project-arc.jp/atrain/upload/ hochgeladen. Zudem gibt es da auch noch eine Leer-Version meiner "City of Rock" für den Editor.